Strategie
Strategie
Die nationale Strategie zeigt auf, wie Künstliche Intelligenz (KI) verantwortungsvoll, transparent und pädagogisch sinnvoll in Schule und Unterricht genutzt werden kann. Sie legt erste rechtliche, ethische und pädagogische Leitplanken fest, die Lehrkräften und Schulleitungen im Alltag Orientierung und Sicherheit geben.
Im Zentrum steht das Konzept der „erweiterten Intelligenz“: KI soll menschliche Fähigkeiten nicht ersetzen, sondern erweitern – als Co-Agent, der das Lernen unterstützt, die Kreativität anregt und neue Chancen für die Bildung eröffnet. Leitend ist dabei das doppelte Prinzip, mit KI zu denken und zugleich die Fähigkeit zu bewahren, ohne KI zu denken.
Der Entwurf ist als Diskussionspapier konzipiert und bildet die Grundlage für den Konsultationsprozess „Bildung im Dialog”. Gemeinsam mit Schulen, Lehrkräften, Schulleitungen, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern wird er weiterentwickelt und in einem zweiten Dokument um klare, praxisorientierte Regeln ergänzt.
Ergebnisse der KI-Umfrage 2025
Im Sommer 2025 hat SCRIPT eine große Umfrage Künstlicher Intelligenz (KI) im Schulkontext durchgeführt. Über 4.000 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 200 Lehrkräfte haben daran teilgenommen und ihre Sichtweisen eingebracht. Das Ergebnis ist eindeutig: KI ist in der Schule angekommen.
Die Ergebnisse zeigen: Sowohl Lehrkräfte als auch Lernende sehen in KI sowohl Chancen – etwa bei der Informationssuche, bei Übersetzungen, bei Zusammenfassungen oder für die Förderung der Kreativität – als auch Risiken wie Täuschung, falsche Informationen oder sinkende Eigenleistung. Während Lehrkräfte KI eher ambivalent bewerten, stehen Schülerinnen und Schüler der Technologie tendenziell optimistischer gegenüber.
Klar wird: Sowohl Lehrkräfte als auch Lernende wünschen sich klare Regeln, Praxisbeispiele, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen, um KI reflektiert und sicher einzusetzen. Zudem sehen viele die Notwendigkeit, KI-Kompetenzen künftig stärker in die schulische Bildung einzubinden.
Projekte
Seit 2020 ist SCRIPT in zahlreichen Projekten rund um Künstliche Intelligenz (KI) in der Bildung aktiv – sowohl in europäischen Kooperationen als auch in nationalen Pilotprojekten. Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen, gute Praxis zu entwickeln und Schulen konkrete Werkzeuge und Materialien an die Hand zu geben.
Ein zentraler Bestandteil ist der Austausch mit internationalen Partnern: Wir arbeiten eng mit Ministerien, Forschungseinrichtungen und Organisationen wie UNESCO oder OECD zusammen, um von internationalen Erfahrungen zu profitieren und diese in den luxemburgischen Kontext einzubringen.
Die Projekte decken unterschiedliche Bereiche ab: von der Fortbildung für Lehrkräfte, über didaktische Materialien und Praxisleitfäden bis hin zu politischen Empfehlungen und innovativen Testumgebungen für den Einsatz von KI im Unterricht.
Wissenschaftliche Begleitung
Auf Anfrage des Ministers und in Anbetracht der im thematischen Bericht des Observatoire national de l’enfance, de la jeunesse et de la qualité scolaire (OEJQS) zur Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts formulierten Empfehlung, eine nationale Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) im Bildungswesen zu entwickeln, übernimmt das OEJQS die wissenschaftliche Begleitung des Projekts „KI Kompass“.
Im Einklang mit seinem Auftrag, die verschiedenen Aspekte der Situation von Kindern und Jugendlichen sowie der Schulqualität zu analysieren, und angesichts der Herausforderungen, die die rasante Verbreitung von KI-Technologien für die Lern-, Lehr- und Bewertungsprozesse mit sich bringt, führt das OEJQS eine Studie zur Entwicklung und Umsetzung einer nationalen Strategie zur Integration von KI in das Bildungswesen durch.
Diese Studie umfasst einerseits eine internationale Analyse mit Blick auf die Bestandteile und Ziele einer solchen Strategie, auf die Chancen und Risiken, die zu berücksichtigen sind, sowie auf die Faktoren, die ihre Umsetzung beeinflussen, und andererseits eine nationale Perspektive, die die Erwartungen der Akteure vor Ort, der Entscheidungsträger, der Wirtschaft und der Fachwelt aufgreift. Abschließend werden die erarbeiteten Schlussfolgerungen mit den Umsetzungen im Rahmen des „KI-Kompass“ verglichen.
Die Studie des OEJQS stützt sich methodisch auf eine Dokumentenanalyse, auf die Auswertung bestehender Umfrageergebnisse in Luxemburg und den Nachbarländern (quantitativer Teil) sowie auf explorative Interviews (qualitativer Teil).